Der deutsche Handel plant für das kommende Jahr einen deutlichen Rückgang seiner Investitionen. Die Investitionserwartungen der Branche für 2025 liegen bei -18,0 Punkten, wie das ifo Institut mitteilte. Bereits für das laufende Jahr zeigt sich der Handel pessimistisch – die Erwartungen sanken von -13,3 auf -15,0 Punkte.
Der negative Trend beim Handel ist Teil einer branchenübergreifenden Entwicklung. Die Investitionserwartungen der deutschen Wirtschaft insgesamt fielen im November auf -9,0 Punkte, nach -0,1 Punkten im März. „Wegen der strukturellen Standortprobleme und der hohen Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen halten sich Unternehmen bei ihren Investitionen zurück“, erklärte Ifo-Konjunkturexpertin Lara Zarges.
Neben dem Handel zeigen sich auch andere Wirtschaftszweige zurückhaltend. Die Dienstleister korrigierten ihre Investitionspläne für das laufende Jahr von +2,5 auf -7,5 Punkte nach unten. Für 2025 erwarten sie mit -3,0 Punkten einen etwas geringeren Rückgang.
Im Verarbeitenden Gewerbe sank der Saldo von 1,4 Punkten im März auf -8,8 Punkte im November. Besonders die nicht-energieintensiven Branchen zeigen sich zurückhaltend. Eine Ausnahme bilden die energieintensiven Branchen, die ihre Erwartungen leicht von -4,3 auf -2,6 Punkte erhöhten. Die chemische Industrie steigerte ihre Investitionserwartungen sogar von +3,1 auf +12,6 Punkte.