Mobile Bezahlmethoden gewinnen in Deutschland nur langsam an Bedeutung. Lediglich 32 Prozent der Verbraucher nutzen Smartphone oder Smartwatch häufig oder gelegentlich zum Bezahlen im Geschäft, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Kreditkartenanbieters Visa unter 1.833 Erwachsenen ergab. Dies bedeutet zwar einen Anstieg um neun Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, zeigt aber auch die weiterhin große Zurückhaltung der deutschen Verbraucher.
Die große Mehrheit der Befragten verzichtet nach wie vor auf mobile Bezahlmethoden. Den Umfrageergebnissen zufolge nutzen 64 Prozent nie ein Smartphone zum Bezahlen, bei der Smartwatch liegt dieser Anteil sogar bei 89 Prozent. Als Hauptgründe nennen die Skeptiker fehlende Vorteile sowie Sicherheitsbedenken, teilte Visa mit.
Dennoch sieht der Kreditkartenkonzern eine positive Entwicklung. „Das Smartphone hat sich in wenigen Jahren zum breit genutzten Zahlungsmittel entwickelt“, zitierte das Unternehmen seinen Zentraleuropa-Chef Albrecht Kiel in der Mitteilung. Die Akzeptanz hat sich dabei in den vergangenen Jahren deutlich erhöht: 2019 nutzten erst 6 Prozent der Befragten mobile Bezahlmethoden.
Die steigende Verbreitung mobiler Bezahlmethoden wirkt sich auch auf die Erwartungen an den Handel aus. Laut der Umfrage halten 69 Prozent der Verbraucher Geschäfte für nicht mehr zeitgemäß, wenn diese ausschließlich Barzahlung akzeptieren. Dennoch dominieren an deutschen Ladenkassen weiterhin traditionelle Zahlungsmittel wie Bargeld, Girocard und Kreditkarte.