Umstrukturierung bei Fressnapf/Maxi Zoo Keine zentrale Steuerung aus Deutschland mehr

Das Unternehmen Fressnapf/Maxi Zoo, nach eigenen Angaben der führende Omnichannel-Einzelhändler für Heimtierbedarf in Europa, richtet sich neu aus. Das Unternehmen wandelt den deutschen Firmensitz in ein internationales Support-Center um und stärkt lokale Einheiten. Zudem platzierte Fressnapf/Maxi Zoo eine Anleihe über 800 Millionen Euro für Akquisitionen und Refinanzierung.

Mittwoch, 06. November 2024, 14:04 Uhr
Thomas Klaus
Artikelbild Keine zentrale Steuerung aus Deutschland mehr
Neuausrichtung im Zuge der europäischen Expansion: Fressnapf/Maxi Zoll passt seine Organisation an. Bildquelle: Fressnapf

Fressnapf/Maxi Zoo, nach eigenen Angaben der führende Omnichannel-Einzelhändler für Heimtierbedarf in Europa, hat eine umfassende Neuausrichtung seiner Organisationsstruktur angekündigt. Das Unternehmen wandelt den deutschen Firmensitz in Krefeld in ein internationales Support-Center um. Diese Maßnahme gehört zu einer strategischen Initiative, mit der die europäische Expansion und internationales Wachstum voran gebracht werden sollen.

In acht der größten europäischen Märkte führend

Die Reorganisation zielt nach Unternehmensangaben darauf ab, dass die lokalen Einheiten in den verschiedenen Ländern besser unterstützt und stärker an den individuellen Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet werden. Fressnapf/Maxi Zoo ist nach eigener Darstellung in acht der größten europäischen Märkte führend und erzielte zuletzt erstmals einen höheren internationalen Umsatz als im deutschen Kernmarkt.

„Der Schlüssel zu erfolgreichem Wachstum liegt darin, flexibel zu sein und auf lokale Marktbedürfnisse einzugehen.“ Das sagt Peter Pritchard, Interim-CEO bei Fressnapf/Maxi Zoo.

Erstmals vorrangig unbesicherte Anlage platziert

Im Zuge der Umstrukturierung wurden bereits Management- und Teamstrukturen angepasst. Außedem wurden vereinzelt Arbeitsverträge im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Dies betrifft nach Unternehmensangaben jedoch weniger als ein Prozent aller Mitarbeiter. 

Parallel zur organisatorischen Neuausrichtung passt Fressnapf/Maxi Zoo auch seine Finanzierungsstrategie an. Für die Akquisition der italienischen Arcaplanet und zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten platzierte das Unternehmen Ende Oktober erstmals eine vorrangig unbesicherte Anleihe in Höhe von 800 Millionen Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren. Trotz des wettbewerbsintensiven Marktumfelds legten die Verantwortlichen den finalen Kupon aufgrund starker Investorennachfrage auf 5,25 Prozent fest. Zusätzlich richtete das Unternehmen eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 300 Millionen Euro ein.

Reorganisation soll zu weiteren Marktanteilen in Europa verhelfen

Fressnapf-Gründer und Inhaber Torsten Toeller bestätigt die Bedeutung der Neuausrichtung: „Wir wollen unsere Marktposition als paneuropäischer Champion nachhaltig stärken und ausbauen. Um uns bestmöglich für die Zukunft und für beschleunigtes Wachstum aufzustellen, müssen wir uns von innen heraus erneuern.“ Die Reorganisation gehört zu einer umfassenderen Transformationsstrategie, die auch zukünftige Fusionen und Übernahmen einschließt, damit weitere Marktanteile in Europa gewonnen werden.

Im Sommer 2024 hatte Fressnapf/Maxi Zoo eine strategische Partnerschaft mit dem Finanzinvestor Cinven bekannt gegeben, der zukünftig eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen halten wird.

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