EHI-Studie Self-Checkout-Kassen gewinnen an Beliebtheit

Self-Checkout-Kassen im Einzelhandel werden zunehmend akzeptiert, auch von älteren Kunden. Eine aktuelle Studie vom EHI Retail Institute und KPMG zeigt, dass 82 Prozent der regelmäßigen Nutzer ihr Einkaufserlebnis positiver bewerten. Überraschend offen zeigen sich die Befragten für den Einsatz von KI an den Kassen.

Donnerstag, 24. Oktober 2024, 09:18 Uhr
Theresa Kalmer
Als Hauptvorteile der Self-Checkout-Kassen nannten 62 Prozent der Befragten einen beschleunigten Bezahlprozess. Bildquelle: Lidl Schweiz

Self-Checkout-Kassen im Einzelhandel gewinnen zunehmend an Akzeptanz, auch bei älteren Kunden. Dies geht aus einer aktuellen Studie des EHI Retail Institutes und KPMG Deutschland hervor. Die Untersuchung zeigt, dass besonders jüngere Verbraucher die autonomen Kassensysteme häufig nutzen, aber auch ältere Kunden die Vorteile zunehmend erkennen.

Laut der Studie nutzen etwa 22 Prozent der bis 45-Jährigen Self-Checkout-Kassen häufig – doppelt so viele wie in der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen. Die höchste Nutzungsrate weist die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen auf. Hier gaben 71 Prozent an, die Kassen sehr regelmäßig oder oft zu verwenden.

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Die Vorteile der Self-Checkout-Systeme wirken sich offenbar positiv auf das gesamte Einkaufserlebnis aus. 82 Prozent der regelmäßigen Nutzer bewerten ihr Einkaufserlebnis im stationären Handel insgesamt positiver als Kunden, die diese Kassen seltener nutzen. Besonders zufrieden zeigten sich männliche Kunden (85 Prozent) und Personen unter 34 Jahren (84 Prozent). Etwas verhaltener fiel die Bewertung bei Kunden ab 50 Jahren (76 Prozent) und weiblichen Kunden (73 Prozent) aus.

Kunden schätzen Schnelligkeit und Unabhängigkeit

Als Hauptvorteile der Self-Checkout-Kassen nannten 62 Prozent der Befragten einen beschleunigten Bezahlprozess im Vergleich zur klassischen Kasse. Hier zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen jüngeren (66 Prozent) und älteren Kunden (56 Prozent). 58 Prozent aller Befragten schätzen zudem die größere Unabhängigkeit beim Einkauf. Allerdings nannten die Befragten auch Nachteile: 40 Prozent empfinden die Bedienung als zu komplex, 37 Prozent fühlen sich bei der Nutzung gestresst.

Die Studie untersuchte auch die Akzeptanz von künstlicher Intelligenz in Verbindung mit Self-Checkout-Kassen. 61 Prozent der Befragten würden eine automatische Altersverifizierung beim Einkauf begrüßen. 53 Prozent zeigten sich offen für KI-basierte personalisierte Rabatte. Besonders großes Potenzial sehen die Befragten beim Einsatz von KI zur Überwindung von Barrieren für Seh- und/oder Hörbehinderte (64 Prozent).

„Das Einkaufserlebnis im stationären Handel hängt unmittelbar von der Bezahlabwicklung ab“, erklärte Dr. Tobias Röding laut der Mitteilung. „Die Kundschaft schätzt die standardmäßige Nutzung von Self-Checkout-Kassen als beschleunigte und autonomere Option und nimmt bei regelmäßiger Nutzung dieser Systeme den gesamten Einkaufsprozess positiver wahr – und das betrifft nicht nur die jüngeren Marktteilnehmer“, fügte er hinzu.

Für die Studie befragte das EHI im September 2024 in einer repräsentativen Online-Umfrage 1.000 Konsumenten zu ihrer Meinung zum Thema „autonome Kassenprozesse“. KPMG wertete die Daten anschließend aus.

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