Baywa-Schieflage Finanzielle Sicherheit bis September

Die finanzielle Schieflage des Münchner Agrarkonzerns Baywa sorgt für Unsicherheit unter den Landwirten. Nun hat das Unternehmen eine Finanzspritze erhalten, die seine Liquidität vorerst sichern soll.

Donnerstag, 15. August 2024, 09:41 Uhr
Julia Krone (mit dpa)
Bildquelle: Getty Images/iStockphoto

Die Schuldenkrise des Münchner Unternehmens Baywa trifft die Landwirtschaft in Deutschland hart. Zahlreiche Bauern wenden sich in diesem Sommer an andere Agrarhändler, da sie die Stabilität ihres bisherigen Partners in Frage stellen. Besonders betroffen sind Regionen in Bayern, wo Baywa traditionell stark vertreten ist. 

Wie das Unternehmen nun mitteilte, hat Baywa eine dringend benötigte Finanzspritze erhalten, um die aktuelle Situation zu stabilisieren. Das Unternehmen hat in Bayern einen geschätzten Marktanteil von 40 Prozent. Trotz der finanziellen Probleme gilt eine Insolvenz als unwahrscheinlich, da Hauptaktionäre nun Finanzspritzen von über einer halben Milliarde Euro zugesagt haben.

Wie Baywa mitteilte, hat das Hilfspaket mehrere Bestandteile, zum Großteil Kredite in Höhe von zusammen knapp 400 Millionen Euro. Zudem muss die Baywa auf Basis eines Stillhalteabkommens mit den Banken vorübergehend keine Verbindlichkeiten tilgen. Die Hauptaktionäre, die Bayerische Raiffeisen Beteiligung (BRB) und die Raiffeisen Agrar Invest (RAIG), steuern Gesellschafterdarlehen in Höhe von 125 Millionen Euro bei. Zudem verkaufte Baywa ihren eigenen 45-Prozent-Anteil an der BRB für 120 Millionen Euro an die DZ-Bank und die BRB. Darüberhinaus würden Getreide und ein kleinerer Firmenanteil für zusammen 30 Millionen Euro nach Österreich verkauft. „Damit ist es gelungen, zusätzliche Liquidität in Höhe von insgesamt 547 Mio. Euro zu erhalten und die Finanzierung der BayWa AG bis mindestens 30. September 2024 zu sichern“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

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