Die Beschäftigten im Einzelhandel in Berlin und Brandenburg dürfen sich über höhere Löhne freuen. Nach über einem Jahr intensiver Verhandlungen und etlichen Warnstreiks haben sich die Gewerkschaft Verdi und der Handelsverband Berlin-Brandenburg auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Mitte 2026.
Laut Verdi gibt es rückwirkend ab Oktober 2023 eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 5,3 Prozent, gefolgt von weiteren 4,7 Prozent ab Juli 2024. Zusätzlich steigen die Bezüge ab September 2025 monatlich um 40 Euro, plus 1,8 Prozent.
Im laufenden Jahr wird zudem eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro ausgezahlt, die direkt auf den Konten der Beschäftigten landet. Ab Januar 2025 erhöht sich die tarifliche Altersvorsorge um 120 Euro.
„Der Abschluss geht an unsere Belastungsgrenze, gibt unseren Mitgliedern allerdings durch die historisch lange Laufzeit bis Mitte 2026 Planungssicherheit.“ Das erklärt Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg. Verdi-Verhandlungsführerin Conny Weissbach betont: „Dieser Kompromiss ist durch die Streikenden hart erkämpft worden. Es war lange Zeit nicht klar, ob überhaupt noch ein Abschluss gelingt. Dass wir nun ein Ergebnis haben, ist der Ausdauer und Beharrlichkeit der vielen Streikenden zu verdanken.“
