Konsum Leipzig darf damit der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen beitreten. Vorangegangen war eine intensive Prüfung durch das Bundeskartellamt. Behördenchef Andreas Mundt erläuterte die Entscheidung: „Wenn ein mittelständischer Wettbewerber unter das Dach eines der großen vier Lebensmittelkonzerne schlüpft, ist eine sehr sorgfältige Prüfung angezeigt. Gleichwohl waren hier die Voraussetzungen für eine Untersagung des Vorhabens nicht gegeben.“ Für die Verbraucher in der Region werde es auch nach dem Zusammenschluss hinreichende Einkaufsalternativen geben. „Insbesondere Rewe und die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland haben in Leipzig, Halle und dem Umland ebenfalls starke Marktpositionen.“
Die Konsumgenossenschaft Leipzig eG hat laut Kartellamt etwa 29.000 Mitglieder und betreibt rund 60 überwiegend kleinflächige LEH-Standorte in Leipzig, Halle und Umland sowie einen Online-Lieferservice, auf den allerdings nur ein sehr kleiner Umsatzanteil entfällt. Einen Großteil seiner Waren bezieht Konsum Leipzig bereits von der Edeka, konkret von der Region Minden-Hannover. Im Jahr 2023 erzielte sie einen Bruttoumsatz von rund 200 Millionen Euro.