Es seien landesweit Aktionen und Kundgebungen in Innenstädten sowie vor den bestreikten Handelsunternehmen geplant. Standorte hierfür sind unter anderem Hamburg, Berlin, Erfurt, Kassel, Nürnberg, Neuss und Bremen. „Beide Unternehmen haben ein großes Gewicht in den Tarifkommissionen der Arbeitgeber und nutzen dies nicht, um die Tarifverhandlungen hin zu einem Abschluss voranzutreiben“, sagte Verdi-Bundesvorstand Silke Zimmer.
Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel für etwa fünf Millionen Beschäftigte stocken seit Monaten, trotz zahlreicher Warnstreiks und Verhandlungen auf Bundesebene. Verdi fordert eine Erhöhung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde und eine einjährige Laufzeit. Die Arbeitgeber bieten eine Erhöhung von insgesamt 10,24 Prozent über zwei Jahre, sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro und ein tarifliches Mindestentgelt.
Im März hatten einige Handelsunternehmen, darunter Ikea, verkündet, dass sie die Löhne ihrer Angestellten erhöhen würden. Sie folgten dabei einer Empfehlung des Handelsverbands Deutschland (HDE), die Gehälter bereits vor einem offiziellen Tarifabschluss freiwillig zu erhöhen und später mit dem Tarifabschluss zu verrechnen. Dieses Vorgehen wurde von der Gewerkschaft Verdi scharf kritisiert.