Fritz Konz, Leiter Qualität und Umwelt bei Tegut, befürchtet: „Landwirte, Lebensmittelerzeuger und am Ende auch Kunden hätten dadurch keine Einsicht mehr, ob Lebensmittel, die sie anbauen, herstellen oder essen, neue gentechnisch veränderte Organismen enthalten oder nicht.“ Sollten die EU-Pläne so durchgewunken werden, würde Fritz Konz darin einen „herben Rückschlag im Kampf um die Transparenz“ sehen. Transparenz sei ein Grundrecht, das den Verbrauchern nicht genommen werden dürfe.
Ein weiterer Aspekt aus Tegut-Sicht: „Die Befürworter sind davon überzeugt, dass nur die neue Gentechnik eine gewünschte Ausweitung des Ökolandbaus möglich macht, der gemäß Green Deal von 2019 in der EU bis zum Jahr 2030 auf 25 Prozent erhöht werden soll. Bio-Betriebe setzen aber gemäß den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung grundsätzlich keine Gentechnik ein, da diese im ökologischen Landbau grundsätzlich nicht zugelassen sind. Eine Aufweichung dieser Regelung würde bedeuten, dass man ‚Bio‘ dann im Grunde genommen nicht mehr uneingeschränkt trauen könnte.“