Im Vorjahresvergleich ist der Einzelhandel allerdings mit minus 36 Prozent etwas weniger stark von der allgemeinen Schrumpfung des Transaktionsgeschehens betroffen als der Gesamtmarkt (minus 64 Prozent). Damit bleibt die Assetklasse mit 27 Prozent Marktanteil weiter auf Platz 1, gefolgt von Büroimmobilien mit 24 Prozent und Logistik mit 22 Prozent.
Gestützt wurde das Ergebnis im zurückliegenden Quartal vor allem von einer weiteren großvolumingen Anteilsübernahme, die rund ein Viertel des Transaktionsvolumens beitrug. Signa hat eine 20-Prozent-Beteiligung des Offenen Immobilienfonds hausInvest an acht Warenhäusern von der Commerz Real übernommen. Dieses Einzelhandelsinvestment ist zugleich der größte Paketkauf am gesamten Gewerbeimmobilienmarkt in der ersten Jahreshälfte. Zusammen mit der Beteiligungserhöhung der Deutschen Euroshop an fünf deutschen Einkaufszentren aus dem ersten Quartal stieg der Anteil des Portfoliovolumens zwar auf 30 Prozent, bleibt aber, wie auch der Gesamtmarkt, deutlich hinter dem langjährigen Vergleichswert zurück.
Bei den Einzeldeals steht mit dem Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe, das im ersten Quartal von Signa zur Hälfte an die thailändische Central Group verkauft wurde, ebenfalls eine Handelsimmobilie an der Spitze. Von lediglich sechs Großdeals in der Kategorie über 250 Millionen Euro, die assetklassenübergreifend zwischen Januar und Juni registriert wurden, stammen vier aus dem Einzelhandelsbereich.
Angesichts dieser marktprägenden Großdeals konnten Geschäftshäuser in 1a-Lagen, zu denen auch Warenhäuser gezählt werden, ihren dominanten Marktanteil auf 57 Prozent ausbauen, während das Fachmarktsegment rund ein Drittel des Transaktionsvolumen auf sich vereinte. Fachmärkte und Fachmarktzentren bleiben aber mit drei Vierteln aller Vertragsabschlüsse das Rückgrat der Marktaktivitäten. Bei rund 60 Prozent aller Einzelhandelstransaktionen handelt es sich um Nahversorgerimmobilien mit Lebensmittelanker. Die geringen Einzelvolumina und das aktuelle Ausbleiben von Paketkäufen führen allerdings zu einem geringen Volumenanteil von nur 26 Prozent.