Der Verbraucherpreisindex im Juni 2023 lag bei plus 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Verglichen mit dem Vormonat Mai stiegen die Verbraucherpreise im Juni um insgesamt 0,3 Prozent. Dies gab das Statistische Bundesamt am Dienstag bekannt.
Besonders Lebensmittel wurden erneut teurer (plus 13,7 Prozent zum Vorjahresmonat), wenn auch weniger stark als im Vormonat Mai (plus 14,9 Prozent). Besonders tief müssen Verbraucher aktuell für Molkereiprodukte (plus 22,3 Prozent), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 19,4 Prozent), Gemüse (plus 18,8 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 18,3 Prozent) in die Tasche greifen. Um 12,1 Prozent günstiger sind hingegen Speisefette und Speiseöle im Vergleich zum Vorjahresmonat geworden.
„Die Nahrungsmittel sind nach wie vor der stärkste Preistreiber. Zudem ergibt sich durch die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung aus dem Jahr 2022 - 9-Euro-Ticket und Tankrabatt - ein Basiseffekt, der die aktuelle Inflationsrate erhöht“, erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand. Experten sehen daher in der aktuell gestiegenen Teuerungsrate nur ein vorübergehendes Phänomen.
Die Energiepreise, die ein Jahr zuvor aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine steil angestiegen waren, legten mit 3 Prozent unterdurchschnittlich zu. Dabei entlasteten auch die Preisbremsen der Bundesregierung für Strom, Erdgas und Fernwärme.