Das geht aus einer Analyse der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Unternehmensberatung PwC hervor. Sowohl bei Tiefkühlkost als auch bei Konserven könnte mehr als die Hälfte der Umsätze getroffen werden, sollte der Handel mit China gestört werden – mit Auswirkungen etwa auf Preise, Verfügbarkeit oder Qualität. Bei Getränken, Fleisch und Fisch wären zwischen 5 und 25 Prozent der Einnahmen möglicherweise gefährdet.
Gemüse- und Obstzutaten für Produkte wie Tomatenketchup würden oft in China angebaut, bevor sie in anderen Teilen der Welt verarbeitet würden, hieß es weiter. Seelachs für Fischstäbchen werde teils zur Verarbeitung nach China gebracht. Das Land sei auch ein wichtiger Akteur bei der Verarbeitung von Schafsdärmen für Wurstwaren. Zudem seien Metallverpackungen wie Dosen stark von Rohstoffzulieferungen wie Aluminium und Zinn aus China abhängig oder würden dort hergestellt.
Die Ernährungsindustrie wies auf „widersprüchliche Signale“ der deutschen Politik hin. Einerseits werde eine Diversifizierung von Lieferketten gefordert, um die Widerstandsfähigkeit in Krisen zu erhöhen und Abhängigkeiten zu verringern. Andererseits führe ein verschärfter Umgang mit Risiken wie im Lieferkettengesetz dazu, dass bestimmte Lieferketten aufgegeben würden. Nötig sei daher unter anderem eine klare China-Strategie der Bundesregierung.