GfK-Studie Verbraucher verzichten auf größere Anschaffungen

Hohe Preise und der Ukraine-Krieg drücken die Konsumlaune bei Verbrauchern in Deutschland weiter. Laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) müssen sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung spürbare Einbußen hinnehmen.

Mittwoch, 27. April 2022, 10:29 Uhr
Lebensmittel Praxis
Bildquelle: Getty Images/David-Prado

Der GfK-Index war bereits für April auf minus 15,7 Punkte abgestürzt; für Mai berechnen die Konsumforscher ein Minus von 26,5 Punkten. „Der Ukraine-Krieg sowie die hohe Inflation haben der Verbraucherstimmung einen schweren Schlag versetzt. Damit haben sich die Hoffnungen auf eine Erholung als Folge der Lockerungen pandemiebedingter Beschränkungen endgültig zerschlagen,“ erklärte der GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Das explosionsartige Ansteigen der Energiepreise als Folge der großen Verunsicherung durch den Krieg sowie der umfangreichen Sanktionen gegenüber Russland haben offenbar auch die Einkommensaussichten der Verbraucher abrutschen lassen. Hohe Inflationsraten lassen die Kaufkraft der Konsumenten dahinschmelzen. Folglich sinkt die Einkommenserwartung im April auf -31,3 Punkte. Das sind 9,2 Punkte weniger als im März und ist der niedrigste Wert des Indikators seit fast zwanzig Jahren. Im Februar 2003 wurde zuletzt mit -32,8 Zählern ein schlechterer Wert gemessen.

Die jüngste Umfrage der GfK zeigt auch, dass viele Verbraucher auf größere Anschaffungen verzichten. Einen nachhaltigen Stimmungswechsel bei den Konsumenten wird es nach Ansicht des GfK-Experten nur dann geben können, wenn es beim Krieg in der Ukraine zu erfolgreichen Friedensverhandlungen kommt.

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