„Jetzt kommt es weniger darauf an, immer neues Geld zu verteilen, sondern darauf, die Attraktivität der Innenstädte zu stärken“, sagte Altmaier mit Blick auf Forderungen, Konsumgutscheine auszugeben. Die Absenkung der Mehrwertsteuer bis Ende des Jahres wirke nach seiner Beobachtung und trage dazu bei, dass vor allen Dingen Investitionen in höherwertige Konsumgüter vorgezogen würden.
Seit der Corona-Pandemie würden sehr viel mehr Geschäfte online getätigt, sagte Altmaier. An diesem Trend will er auch kleinere Geschäfte stärker beteiligen. „Wenn zum Beispiel ein Kunde ein Marken-Hemd online bestellen möchte, sollte er das nicht unbedingt beim Hersteller tun müssen, sondern die Möglichkeit haben, zum gleichen Preis auch über den Einzelhändler seiner Wahl online zu kaufen“, erklärte Altmaier.
Er halte es auch für wichtig, unter Einsatz von digitalen Angeboten Stadtteilkonzepte zu entwickeln, die beispielsweise an Wochenenden dazu führten, dass die Stadt von den Menschen als „Erlebnisraum“ wahrgenommen werde, so der Minister. Das eröffne dann auch der Gastronomie neue Möglichkeiten.
Altmaier kündigte an, Anfang September die Beteiligten an einen Tisch zu laden, „um über die wirtschaftlichen Chancen von Digitalisierung für Innenstädte, für Einzelhändler, für die Gastronomie zu sprechen“. Der Bund müsse bereit sein, „notwendige Maßnahmen gemeinsam mit Kommunen und Ländern noch stärker zu unterstützen“.