Die Umfrageergebnisse und andere Indikatoren deuten auf ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent im ersten Quartal hin, meldet das Ifo-Institut. Zwar schätzten die Unternehmen ihre Lage etwas schlechter ein. Dennoch blicken sie weniger pessimistisch auf die kommenden sechs Monate.
So ist im Verarbeitenden Gewerbe der Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge gestiegen. Dies war auf merklich weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen hingegen schlechter. Die Nachfrage und der Auftragsbestand konnten sich etwas erholen.
Im Handel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die zuletzt positiven Entwicklungen bei der aktuellen Lage und den Erwartungen haben einen Dämpfer erhalten. Nur im Einzelhandel zeigte der Erwartungsindikator nach oben.
Ob der Ausbruch des Corona-Virus in Norditalien die Einschätzungen der deutschen Unternehmer beeinflusst hat, ist eher fraglich. Das Ifo-Institut erhält monatlich etwa 9.000 Rückmeldungen aus Unternehmen, die zuletzt bis Freitag, den 21. Februar nachmittags antworten konnten. „Der Großteil der Antworten kommt aber immer bereits in der ersten Monatshälfte rein. Die Ereignisse aus Italien sind somit noch nicht in die Bewertung mit eingeflossen“, erklärt Dr. Klaus Wohlrabe, Stellvertretender Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, gegenüber Lebensmittel Praxis.