Dabei argumentiert Letzte Werbung, dass Haushalte die «Einkauf aktuell» auch dann bekommen, wenn sie dem Erhalt schriftlich widersprochen haben. Eine Sprecherin erhebt schwere Vorwürfe. Die Post habe keinen Widerspruch akzeptiert, schrieb Katharina Wallmann der Deutschen Presse-Agentur in einer E-Mail. Die Post widerspricht. Die Annahme, dass die meisten Haushalte solche Werbesendungen nicht erhalten wollten, sei «schlicht falsch», teilte ein Post-Sprecher der dpa mit. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach habe vielmehr ergeben, dass eine Mehrheit diese Werbeform positiv oder neutral beurteile.
Der «WamS» teilte der Dax-Konzern mit, er ermögliche Kunden bisher nicht die schriftliche Kündigung, weil es in einem Massengeschäft nicht möglich sei, «einzelne Empfänger über Namenslisten auszunehmen». Die Plastikfolie sei notwendig, damit die Hefte «vollständig und nicht verdreckt oder nass» ankämen. Der Post-Sprecher ergänzte: Ein Aufkleber wie etwa «Keine Werbung» auf dem Briefkasten reiche aus, dass die «Einkauf aktuell» nicht mehr zugestellt werde. «Ein schriftlicher Widerspruch ist nicht notwendig.»
Letzte Werbung will nun aus mehr als 100 klagebereiten Personen bis zu 10 auswählen. Voraussetzung: Diese Haushalte müssen trotz Widerspruchs die «Einkauf aktuell» in ihrem Briefkasten finden. «Sobald das passiert ist, können die Betroffenen Klage einreichen. Das werde voraussichtliche Mitte August erfolgen, so Initiative-Sprecherin Wallmann.