Nach zuletzt 96,9 Milliarden Euro verbuchte Europas größte Handelsgruppe im vergangenen Jahr einen Umsatz über netto 104,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 81,2 Milliarden Euro entfielen dabei auf Lidl (+8,8 Prozent), 22,6 Mrd. Euro auf deren Schwester Kaufland (+1,6 Prozent). Damit hat die Schwarz Gruppe ihre Marktstellung als größte Handelsgruppe in Europa weiter ausgebaut.
Überdurchschnittlich trug das Auslandsgeschäft zum Wachstum bei. Hier erlöste die Schwarz Gruppe mit 67,3 Milliarden Euro rund zwei Drittel ihres Umsatzes, was einem Zuwachs von 9,1 Prozent entspricht. In Deutschland setzte die Gruppe unter anderem über ihre beiden Handelssparten Lidl und Kaufland zusammen 37 Milliarden Euro um. Inzwischen ist die Gruppe in 30 Ländern in Europa, USA und Australien präsent. Neu hinzu kam im vergangenen Jahr Serbien mit dem dortigen Markteintritt von Lidl.
In sechs Ländern (u.a. Deutschland) ist die Schwarz Gruppe mit Lidl Digital aktiv und verzeichnet mehr als 12 Millionen Kunden. Den Umsatz mit Non-Food-Artikeln hat Lidl online in 2018 um 56 Prozent steigern können. Bei Kaufland erfreut sich die Kunden-App als digitaler Einkaufshelfer und für Rezeptvorschläge steigender Beliebtheit.
Nach der Übernahme des Entsorgers Tönsmeier im vergangenen Jahr erwirtschaftete dieser Bereich Umsätze über 500 Millionen Euro. Das Wertstoffmanagement etabliert die Schwarz Gruppe derzeit als weiteres Geschäftsfeld. Als Partner der Kommunen und mittelständischer Betriebe will man das Geschäft in den nächsten fünf Jahren um 50 Prozent auf dann 750 Millionen Euro verbessern.
Für 2019 rechnet die Schwarz Gruppe mit einer ähnlichen Entwicklung wie 2018 . Die anstehenden Tarifabschlüsse im Einzelhandel und die Konjunkturentwicklung werden hier eine wesentliche Rolle spielen.