Kinderwerbung Kanzler soll eingreifen

Seit einem Jahr stecken die Pläne in der Regierung fest, zum Schutz von Kindern die Werbung für Produkte mit zu viel Zucker, Fett und Salz einzuschränken. Verbraucherschützer und Gesundheitsexperten fordern deshalb jetzt ein Eingreifen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Montag, 26. Februar 2024 - Hersteller
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Die Vorschläge zur Umsetzung lägen inzwischen seit einem Jahr auf dem Tisch, sagte die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Ramona Pop, der Deutschen Presse-Agentur. „Nun muss die Politik ins Handeln kommen.“ Der Geschäftsführer der Verbraucherorganisation Foodwatch, Chris Methmann, sagte, Scholz dürfe „nicht länger tatenlos zuschauen, wie die FDP wirksame Werbeschranken zum Gesundheitsschutz der Kinder blockiert“.

Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte am 27. Februar 2023 Gesetzespläne vorgestellt, die zu einer gesünderen Ernährung und weniger Übergewicht beitragen sollen. Aufgrund von Einwänden der FDP steckt das Vorhaben aber in der Ampel-Koalition fest. Özdemir hat die vorgesehenen Beschränkungen mittlerweile enger gefasst. Werbeverbote für Produkte mit zu viel Zucker, Fett und Salz sollen demnach auf Zeiten konzentriert werden, in denen viele Kinder fernsehen. Zuvor war dies von 6.00 bis 23.00 Uhr vorgesehen.

Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mahnten Maßnahmen zur Förderung der gesunden Ernährung an. „Natürlich wird keine Einzelmaßnahme die ernährungsbedingten Erkrankungen in Luft auflösen“, sagte die Chefin des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann. „Doch effektive Regeln zum Kinderschutz vor Werbung für Ungesundes sind ein wichtiger Baustein im Instrumenten-Mix.“ Auch die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten, der Verbände und medizinische Fachgesellschaften angehören, fordert nach Worten von Sprecherin Barbara Bitzer, das Vorhaben in der Regierung zur Chefsache zu machen.

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