Fischerei Fangquoten für Ostsee bleiben niedrig

Deutsche Fischer dürfen auch 2024 kaum Hering und Dorsch aus der Ostsee holen. Der Rat der EU-Fischereiminister hat in Luxemburg die Bestandsschutzmaßnahmen für ein weiteres Jahr fortgeschrieben.

Dienstag, 24. Oktober 2023, 11:11 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) darf auch im kommenden Jahr in der westlichen Ostsee Hering weitgehend nicht gezielt gefischt werden. Es soll jedoch weiterhin Ausnahmen für kleine Boote geben, die etwa mit Stellnetzen oder Reusen fischen. Die EU-Kommission hatte eigentlich vorgeschlagen, diese Ausnahmen auslaufen zu lassen. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grünen) hatte sich vor dem Treffen für einen Erhalt der Ausnahmen eingesetzt. Diese seien auch von sozioökonomischer Bedeutung, um die vorhandenen Fischereistrukturen zu erhalten und die Erholung des Bestands werde durch die Ausnahmen nicht gefährdet, so die Argumentation.

Dorsch darf nicht gezielt gefangen werden, sondern nur als Beifang in den Netzen landen. Dabei sinkt die für 2024 für die westliche Ostsee erlaubte Fangmenge für deutsche Fischer um 30 Prozent auf 73 Tonnen, in der östlichen Ostsee bleibt sie unverändert bei 54 Tonnen. Freizeitfischer dürfen den Fisch den Angaben zufolge künftig in der westlichen Ostsee nicht mehr fangen.

Für Schollen bleibt die Fangmenge bei 900 Tonnen für Deutschland. Umweltschützer wie die Deutsche Umwelthilfe hatten auf eine geringere Menge gedrängt, da beim Schollenfang auch Dorsch als Beifang in den Netzen landet.

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