„Wir bleiben auf unserem Wachstums- und Modernisierungskurs“, erklärt Vorstand Thomas Mempel (CCO) zum heute veröffentlichten Konzernbericht. Im Detail ist der Nettoumsatz auf 145,2 (Vorjahr: 141) Millionen Euro gestiegen. Damit entwickelte sich das Familienunternehmen ein weiteres Jahr in Folge besser als der Gesamtmarkt. Gemäß Nielsen IQ sei der Branchen-Umsatz der deutschen Spirituosen-Unternehmen im Jahr 2022 um 2 Prozent zurückgegangen.
Das Ergebnis im operativen Geschäft bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau wie in der Corona-Pandemie und lag damit über den Erwartungen der Unternehmensführung. Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschaftete der Hersteller und Distributor von Premiumspirituosen ein bereinigtes EBITDA von
11,6 Millionen Euro. Dieses Ergebnis wurde trotz der zunehmenden Konsumzurückhaltung im Zuge des Inflationsdrucks ab dem zweiten Halbjahr einhergehend mit deutlichen Kostensteigerungen in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Verpackungsmaterial erreicht. Zu Beginn des laufenden Kalenderjahres hatte der Vorstand noch ein operatives Geschäftsergebnis leicht unter dem Niveau des Corona-Geschäftsjahres 2020/21 (10,5 Millionen Euro) prognostiziert. Im Jahresverlauf haben sich jedoch die vom Management vorangetriebenen Initiativen und die Fokussierung auf der Produkt- und Kostenseite sichtbar positiv ausgewirkt.
Insgesamt lag das bereinigte operative Ergebnis trotz der umfangreichen Marketingausgaben und des wachstumsbedingten Personalaufbaus um 1,2 Millionen unter dem Vorjahr (12,8 Millionen Euro). „Wir haben in den zurückliegenden Monaten bei der Produktverfügbarkeit und in der Produktion wesentliche Steigerungen erzielt“, sagt Finanzvorstand Michael Söhlke. Zudem sei es gelungen, „insbesondere im deutschen Lebensmittelhandel notwendige Preiserhöhungen mit unseren Partnern zu vereinbaren“, berichtet Thomas Mempel, der im Vorstand für den Vertrieb und das internationale Geschäft verantwortlich zeichnet. „Die Abschlüsse haben uns ein wenig Luft verschafft, aber wir brauchen weiteren Spielraum, der Kostendruck bleibt vor allem bei der energieintensiven Glasbeschaffung ungebrochen hoch.“
Der Aufsichtsrat von Semper idem Underberg AG hat die Verträge der beiden Vorstandsmitglieder Thomas Mempel (CCO) und Michael Söhlke (CFO) langfristig verlängert. Im Zuge der Vertragsverlängerung wurde Michael Söhlke zusätzlich die Aufgabe als Vorstandssprecher übertragen.
