Verpackungen Lenkungsabgabe auf Getränkedose unrealistisch

Pläne, um die gewünschte Mehrwegquote bei Getränken wieder auf den Pfad Richtung 70 Prozent zu bringen, laufen in Berlin auf Hochtouren. Vertreter der Einweg-Industrie halten eine Lenkungsabgabe in Zeiten hoher Inflation indes für unrealistisch.

Mittwoch, 08. Februar 2023 - Hersteller
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Lenkungsabgabe auf Getränkedose unrealistisch
Bildquelle: Metal Packaging Europe

Die Getränkedose steht im Kreuzfeuer nicht nur von Umweltverbänden, sondern auch der amtierenden Regierung. Eine Mehrwegangebotspflicht, aber auch künstliche Verteuerungen von Dosen und PET-Einwegflaschen sind dabei diskutierte Szenarien. Warum Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation letzteres aber unrealistisch machen, weiß Wolfgang Burgard vom Bund Getränkeverpackungen der Zukunft: „Eine Lenkungsabgabe halte ich in Zeiten knapper Geldbeutel für politisch kaum durchsetzbar.“ Das Kostenargument gelte aber nicht nur für Verbraucher, sondern auch für Handel und Hersteller: „Wenn man den Mehrweganteil der Getränkeverpackungen von 42 Prozent auf 70 anheben will, gilt es rund 100 Millionen Hektoliter Getränke umzustrukturieren. Wir reden von immensen Investitionen in Abfüllanlagen, Gebinden und Logistik-Kapazitäten, die es so einfach nicht gibt.“

Die Getränkedose ist bei Handel und Verbrauchern beliebt. Lag die Branche 2004 mit rund 300 Millionen produzierten Einheiten nach Einführung des heute noch geltenden Pfandsystems am Boden, nähern sich die Hersteller, allen voran die Ardagh Group, zielstrebig einem Absatzniveau von 2002 (7,5 Milliarden Gebinde) mit jährlichen Zuwächsen von rund 500 Millionen Dosen.

Mehr zu dem Thema lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Lebensmittel Praxis.

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