Vertikale Integration Grünes Licht für Aldi und Schwarz-Gruppe

Das Bundeskartellamt hat dem Discounter Aldi Nord und der Schwarz-Gruppe die Übernahme wichtiger deutscher Handelsmarkenhersteller gestattet. Dies erklärt der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt (Foto).

Donnerstag, 01. Dezember 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Grünes Licht für Aldi und Schwarz-Gruppe
Bildquelle: Bundeskartellamt

Aldi Nord darf die ehemaligen Schäff-Standorte Altmühltaler Mineralbrunnen sowie Vitaqua kaufen und die Schwarz-Gruppe den Nudelhersteller Erfurter Teigwaren erwerben. „Wenn große Einzelhandelsketten Hersteller von Lebensmitteln übernehmen, stellt sich aus wettbewerblicher Sicht stets die Frage, ob eine Abschottung der Märkte zum Nachteil anderer Produzenten oder anderer Händler droht“, so Mundt. Die Prüfungen der Behörde hätten jedoch ergeben, dass auch mit den jeweiligen Übernahmen sowohl für Händler als auch für Hersteller ausreichende Alternativen im Markt vorhanden wären.

Vitaqua und Altmühltaler produzieren und vertreiben Mineralwasser, alkoholfreie Getränke sowie Verpackungsmaterial an den Standorten Treuchtlingen und Breuna. Im Bereich Mineralwassergetränke gehören sie in Deutschland zu den größten Herstellern von Handelsmarken. Dadurch, dass Aldi bisher nicht in der Produktion von Getränken tätig war, komme es laut Kartellamt durch die Übernahme auf diesem Markt zu keiner Addition von Marktanteilen.

Mit einem Umsatz von rund 70 Millionen Euro ist die Erfurter Teigwaren GmbH der größte Hersteller von Handelsmarken für Nudeln in Deutschland. Auch für die Schwarz-Gruppe ist die Nudelproduktion bislang Neuland.

Das Bundeskartellamt kündigte an, die wettbewerblichen Auswirkungen der sogenannten vertikalen Integration von Herstellern im Lebensmittel-Einzelhandel weiter im Blick zu behalten.

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