Grund für den hohen Erntewert ist das gute Wetter. „Es war sonnig und trocken, zugleich hatte der Boden aber noch eine Grundfeuchtigkeit“, sagte der Leiter des Fachzentrums, Christoph Otten. „Dadurch wuchsen die Pflanzen gut und die Bienen konnten viel Nektar sammeln.“ Die Ernte – „Tracht“ genannt – unterteilt sich in Früh- und Sommertracht. Letztere steht vor dem Abschluss, Zahlen hierzu gibt es noch nicht.
8412 Imker haben sich an der Ernte-Umfrage des Fachzentrums in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Imkerbund beteiligt. Der genannte Erntewert bezieht sich auf die Imker, die den Honig eingeholt haben.
Einige Imker ließen den Honig im Bienenstock, damit die Bienen ihn selbst nutzen. Deutschland hat etwa eine Million Bienenvölker, die von circa 170.000 Imkern gehalten werden. Der Großteil sind Hobby-Imker.
Bienenfachmann Otten betont, dass der Vergleich zum Vorjahr schwierig sei, denn 2021 sei sehr verregnet und die Ernte dadurch sehr schlecht gewesen. „Je länger es regnet, desto weniger fliegen die Bienen.“ Blicke man einige Jahre weiter zurück, so sei der jetzige Frühtracht-Wert „gut und überdurchschnittlich, aber es war keine Rekordernte“.