Das wäre die niedrigste Erntemenge seit 1998, als 81.500 Tonnen Erdbeeren gepflückt wurden. Im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahr ging die Menge noch einmal um fünf Prozent zurück. Auch bei Spargel fällt die Ernte wohl geringer aus. Wie bei Erdbeeren wurde allerdings auch die Anbaufläche weiter verkleinert. Dies sei eine Ursache für den Rückgang, erläuterten die Statistiker. Erdbeeren werden demnach jetzt noch auf 9.700 Hektar angebaut, der kleinsten Fläche seit der Jahrtausendwende und neun Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Ein weiterer Grund sei möglicherweise eine sinkende Nachfrage nach Erdbeeren aus heimischer Erzeugung. Zwischen 2016 und 2021 habe die durchschnittliche Erntemenge noch bei 115.600 Tonnen gelegen. Regional wird die größte Ernte nun mit wohl 25.200 Tonnen in Niedersachsen erwartet, es folgen Nordrhein-Westfalen mit 18.100 Tonnen und Baden-Württemberg mit 16.700 Tonnen.
Die Spargelernte wird in diesem Jahr auf 113.100 Tonnen geschätzt, wie das Amt weiter mitteilte - knapp zehn Prozent weniger als im Schnitt der vergangenen sechs Jahre und fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Die Anbaufläche im Freiland ging im Vergleich zu 2021 um knapp vier Prozent auf 21.400 Hektar zurück. Regional am meisten Spargel gestochen wurde in Niedersachsen mit 26.100 Tonnen, es folgten Bayern (21.100 Tonnen) und Nordrhein-Westfalen (19.300). Auch bei Spargel wirke sich eine möglicherweise sinkende Nachfrage aus. Auch die Branche hatte von einer verhalteneren Abnahme von Spargel und Erdbeeren berichtet. Zugleich seien die heimischen Erzeuger mit Dumping-Importen konfrontiert gewesen, wie zum Beispiel drei Euro für ein Kilogramm Spargel aus Italien. So könne man nicht produzieren, hatte der Bauernverband erläutert. Die Folge sei, dass einzelne Betriebe Teilflächen auch schon vorab aus der Ernte genommen haben.