Mit der zweiten Anlage zur Milchpulverherstellung am größten Arla Standort weltweit stärkt die Molkereigenossenschaft mit Hauptsitz im dänischen Viby ihr internationales Geschäft, um besonders die global steigende Nachfrage nach bezahlbaren, nahrhaften Milchprodukten bedienen zu können. Zudem werden in der Anlage Produkte für das B2B-Geschäft mit der lebensmittelverarbeitenden Industrie hergestellt, die Milchpulver zum Beispiel in Schokolade oder Backwaren verarbeitet.
Das Gesamtinvestitionsvolumen des Bauprojekts inklusive einer neuen Energiezentrale liegt bei 190 Millionen Euro, wobei rund 22 Prozent davon über ausgeschriebene Aufträge an Unternehmen der regionalen Wirtschaft in der Eifel und in Rheinland-Pfalz gegangen sind. In der Anlage, deren Kernstück ein 51 Meter hoher Trockenturm ist, können jährlich 685 Millionen Kilogramm Milch zu rund 90.000 Tonnen Milchpulver verarbeitet werden.
„Ich freue mich sehr, heute diese neue Produktionsanlage in unserem Werk in Pronsfeld einzuweihen. Möglichst vielen Menschen täglich den Zugang zu guten, nahrhaften Lebensmitteln zu ermöglichen, ist eine der größten Herausforderungen, vor der wir weltweit stehen. Im Rahmen unserer Fünfjahres-Strategie Future26 werden wir unser Geschäft auf internationalen Märkten wie dem Nahen Osten, Westafrika und Südostasien stärken und ausbauen. Dort übersteigt die Konsumentennachfrage nach erschwinglichen, nahrhaften Milchprodukten die lokale Produktion sowie das Angebot vor Ort. Als das größte Arla Werk weltweit mit einem starken Exportgeschäft, bekommt der Standort Pronsfeld mit der neuen Produktionsanlage einen noch größeren Stellenwert für die Wachstumsstrategie unseres internationalen Geschäfts“, sagte Peder Tuborgh, CEO der Arla Gruppe, anlässlich der offiziellen Einweihung vor zahlreichen Gästen.
Als Ehrengast nahm Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz an der Eröffnungsfeier teil. In ihrem Grußwort betonte sie die große Bedeutung des Arla Werks als einen der wichtigsten Arbeitgeber der Region und zeigte sich sehr erfreut, dass die Molkereigenossenschaft mit der neuen Produktionsanlage massiv in den Standort investiert hat. „Ihre Investition wird diesen Molkereistandort leistungs- und konkurrenzfähig halten“, sagte Schmitt. „Die Eifel bietet ideale Bedingungen, um hochwertige Rohmilch – die Basis für eine vielfältige Produktpalette – zu produzieren. Die erzeugte Rohmilch muss aber nicht nur produziert, sondern sie muss auch in kreativer, klimaschonender Weise weiterverarbeitet und vermarktet werden. Hier setzt Arla europaweit Maßstäbe. Dabei begrüße ich besonders, dass auch die milcherzeugenden Betriebe in die Nachhaltigkeitsstrategie einbezogen werden.“
Auch Werkschef Jürgen Wolf machte deutlich, wie eng verbunden das Unternehmen mit der Region ist: „Arla, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Genossenschaftsmitglieder, die Milchbauern, sind tief in der Region verwurzelt. Unser Werk mit fast 1.000 Mitarbeitenden ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Eifel und darüber hinaus. Daher freue ich mich besonders, dass es mit diesem Großprojekt gelungen ist, den Standort weiter zu stärken und auszubauen. Dass dabei Aufträge von rund 42 Millionen Euro des gesamten Investitionsvolumens an Firmen in der Eifel und in Rheinland-Pfalz gegangen sind, zeigt deutlich, wie intensiv wir mit der hiesigen Wirtschaft zusammenarbeiten.“