Der milde Winter und der warme März haben im Anbaujahr das natürliche Wachstum nochmals beschleunigt. Pfalzmarkt-Vorstand Reinhard Oerther sagt: „Wir sind extrem früh in die Saison gestartet. So können wir bereits seit Anfang März bei Pfalzmarkt eG Bundzwiebeln liefern. Weitere Frühlingsgemüse sind zwischenzeitlich im Wochenrhythmus dazugekommen. In Summe dürfte der Erntevorsprung der Pfalz gegenüber anderen Anbauregionen bei rund drei Wochen liegen!“ Ab sofort werden wieder Spargel, Bundzwiebeln, Radieschen, Rhabarber und nahezu alle bunten Kopf- und Blattsalate geerntet und auf dem schnellsten Weg aus der Pfalz in den Lebensmitteleinzelhandel gebracht.
Von Apfel bis Zucchini hat Pfalzmarkt während der Saison rund 140 verschiedene Frischeprodukte und über 15.000 unterschiedliche Artikelvarianten im Angebot. Bei den Topsellern erwartet die Erzeugergenossenschaft im laufenden Anbaujahr keine großartigen Verschiebungen: Bei den Frischgemüsen aus der Pfalz zählten 2021 Bundzwiebeln (85 Mio. Bund), Radieschen (74 Mio. Bund) sowie rund 45 Mio. Kopf- und Blattsalate zu den TOP-3-Angeboten. Beim Obst waren es Äpfel (1,6 Mio. kg), Erdbeeren (1,5 Mio. 500g Schalen) sowie Zwetschgen (298.000 kg).
Jahresbilanz 2021: Produktion konstant, Umsatz leicht gestiegen
Hans-Jörg Friedrich, Vorstand bei Pfalzmarkt sagt: „Das zweite Corona-Anbaujahr hat die meisten Erzeugerbetriebe an die absoluten Leistungsgrenzen gebracht und den Strukturwandel beschleunigt. Die Sicherheitsmaßnahmen zur Pandemieprävention und die Witterung führten zu Mehrkosten für die Bewässerung und Pflege der Kulturen. Da die Erzeugerpreise für nahezu alle Obst- und Gemüsesorten über die Saison extrem schwankten, konnten viele Einzelbetriebe nicht durchgängig kostendeckend arbeiten!“
2021 wurden 212.000 Tonnen Obst und Gemüse über die Handelsplattformen von Pfalzmarkt in Mutterstadt, Maxdorf und Hatzenbühl vermarktet. Der damit erzielte Warenumsatz betrug 167 Mio. Euro. Im Vergleich zu 2020 ist die Menge nur leicht zurückgegangen (213.000 t). Beim Warenumsatz verzeichnet Pfalzmarkt zusammen mit den Tochterunternehmen einen Anstieg von rund 13 Mio. Euro gegenüber 154 Mio. Euro in 2020.
Wegen der aktuellen Vorzeichen verzichtet Pfalzmarkt auf Planvorgaben
Der Ausblick auf das laufende Anbau- und Geschäftsjahr gestaltet sich derzeit sehr schwierig. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Saison lassen sich die Folgen für Pfalzmarkt und die Erzeugerbetriebe nicht vollumfänglich absehen. Fest steht, dass die Produktionskosten für die 120 aktiven Pfalzmarkt-Erzeuger – unter anderem wegen der Folgen des Ukrainekriegs, der hohen Inflation und der Anhebung des Mindestlohns – überproportional steigen werden.