Weinbau in Deutschland Kollateralschaden der Agrarpolitik?

Beeinträchtigt das geplante Agrarpaket von Ministerin Julia Klöckner (CDU) die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Weins? Das befürchtet zumindest die weinbaupolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Carina Konrad (Foto). Gefahren sieht sie vor allem durch die Regelungen zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln.

Freitag, 10. Januar 2020 - Hersteller
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Artikelbild Kollateralschaden der Agrarpolitik?
Bildquelle: Abgeordnetenbüro Carina Konrad M

In einer aktuellen Kleinen Anfrage hatte die Bundestagsabgeordnete Carina Konrad die Bundesregierung nach den Auswirkungen des geplanten Agrarpakets auf die Wettbewerbsfähigkeit des Weinbaus in Deutschland gefragt. Aus der Antwort der Bundesregierung gehe hervor, dass dem Ministerium hierüber wenig Kenntnisse vorliegen, so Konrad. So sei weder bekannt, wie hoch der Anteil weinbaulich bewirtschafteter Flächen in Schutzgebieten sei, noch, wie sich der Anteil verändert habe.

Konrad, die auch stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses im Deutschen Bundestag ist, kritisiert: „Das Agrarpaket trifft auch die Winzer mit voller Wucht, denn in Schutzgebieten, in denen viele Weinberge liegen, soll die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln drastisch eingeschränkt werden.“ Laut Konrad gebe es eine Vielzahl von Bekämpfungslücken, zudem stocke die Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel.

Die Abgeordnete fordert daher schnellere Neuzulassungen von innovativen und umweltfreundlichen Insektiziden für den Weinbau, die auch in Schutzgebieten angewendet werden könnten, „ansonsten wird der deutsche Wein zum Kollateralschaden der Agrarpolitik von Julia Klöckner“.

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