Eckes-Granini Alle Kraft auf Saft

„Die Konzentration auf die Sparte Saft hat sich ausgezahlt“, sagt Thomas Hinderer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eckes-Granini-Gruppe. Vor schon über zehn Jahren hatte sich das Unternehmen von der Spirituosen-Sparte getrennt. In dieser Zeit ist der Umsatz um fast 100 Mio. Euro gestiegen, die EBIT-Marge hat sich mehr als verdoppelt, die Eigenkapitalquote liegt bei 51 (statt 24) Prozent und man ist Marktführer in acht statt „nur“ fünf Ländern.

Donnerstag, 11. Mai 2017, 12:18 Uhr
Heidrun Mittler
Artikelbild Alle Kraft auf Saft
Bildquelle: Eckes-Granini

Der „Saftladen“ (Hinderer) sei aus unterschiedlichen Gründen erfolgreich, darunter die Konzentration auf alkoholfreie Getränke, den Abschied von der Eigenmarkenproduktion und Konzentration auf die Marke und die Konzentration auf Fokus-Länder (Abschied von Russland und Polen, Aufbau u.a. in Italien, Schweden, Spanien, zuletzt Dänemark). Die Eckes-Granini Group GmbH, das ist die internationale Unternehmensgruppe für alkoholfreie fruchthaltige Getränke der Eckes AG, hat das Geschäftsjahr 2016 (31.12.) mit einem Nettoumsatz von 893 Mio. Euro abgeschlossen (2015: 842 Mio., korrigiert um Verbrauchssteuer nach neuer Bilanzrichtlinie).

Das entspricht einem Zuwachs von 6,1 Prozent. Der Absatz konnte um 2,2 Prozent von 822 Mio. Liter (2015) auf 840 Mio. Liter im vergangenen Jahr gesteigert werden. Das hat auch mit der Übernahme des dänischen Saftherstellers Rynkeby Foods zu tun, ohne diesen stände wohl ein Minus zu Buche. „Durch der Übernahme von Rynkeby von Arla Foods im Mai 2016 sind wir jetzt nicht nur der führende Anbieter von fruchthaltigen Getränken im nordischen Raum“, sagt Hinderer.

Gleichzeitig habe man die führende Position als größtes Markenartikelunternehmen im Bereich der fruchthaltigen Getränke in Europa insgesamt gestärkt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag 2016 mit 86,1 Mio. Euro annähernd auf dem Wert des Vorjahres (88,7 Mio.). Maßgebliche Ursache für den leichten Rückgang um 2,9 Prozent waren Volumenverluste bei wichtigen Handelspartnern in den europäischen Märkten aufgrund von Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit erforderlichen Preiserhöhungen. Die seien aufgrund der angespannten Rohstoffsituation aber unumgänglich gewesen – und auch für 2017 bereits umgesetzt.

Das Unternehmen will weiter wachsen. Hoffnungsträger neben den traditionellen Marken ist das neue „hoch 2 von hohes C“, (Smoothies, bisher in drei, im Laufe des Jahres in fünf Varianten) und „Die Limo“ (Listungsprobleme bei der Edeka, erfolgreich bei anderen Handelsgruppen). Hinderer hat ehrgeizige Ziele. Bis 2020 will er auf eine Milliarde Umsatz wachsen, ein zweistelliges EBIT erreicht und die Marktführerschaft ausgebaut haben. Auch weitere Länder in Westeuropa stehen auf der Expansionsliste. Und – Konzession an den Zeitgeist - die Reduzierung des Zuckereinsatzes um 20 Prozent.

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