Die Private Label Manufacturers Association (PLMA) rechnet mit einem anhaltenden Wachstum für Handelsmarken in Europa. Das ergab eine Umfrage unter mehr als 1.000 Führungskräften der Branche, die die Hersteller-Vereinigung in Auftrag gegeben hatte. Das Marktforschungsunternehmen Surveyplan befragte von Juni bis August 1.017 Personen aus 865 Unternehmen in 37 Ländern. Hersteller aus 34 europäischen Ländern und Einzelhändler aus 29 europäischen Ländern nahmen teil. Demnach blickt die Mehrheit der Befragten sowohl für Handelsmarken als auch für ihre eigenen Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Fast alle befragten Unternehmen haben sich der PLMA zufolge für die kommenden Jahre ehrgeizige Wachstumsziele für Handelsmarken gesetzt.
Handelsmarkenanteil liegt bei 39 Prozent
„In der Umfrage herrschte insgesamt große Einigkeit über den Zustand und die Zukunftsaussichten der Branche. Die wichtigste Feststellung ist, dass das Wachstum der Handelsmarken in Europa in den kommenden fünf Jahren anhalten wird.“ Das erklärt PLMA-Präsidentin Peggy Davies. Der Handelsmarkenanteil in Europa beträgt nach Angaben der PLMA bereits 39 Prozent am Gesamtwert des Lebensmittelmarkts und ist damit der höchste weltweit.
PLMA sieht Herausforderungen trotz Optimismus
Trotz des positiven Ausblicks sieht die Branche auch Herausforderungen. Als drängendste Probleme nannten die Befragten operative Aspekte wie mögliche Schwierigkeiten bei der Rohstoffversorgung und in der Lieferkette sowie die Fähigkeit, gleichbleibende Qualität zu liefern. Auch der Mangel an qualifizierten Fachkräften könnte sich als Hürde erweisen.
Die Umfrage zeigte zudem, dass sich die Beziehung zwischen Einzelhändlern und Handelsmarkenherstellern gewandelt hat. Sie habe sich von einer preisorientierten zu einer stärker strategisch ausgerichteten Partnerschaft entwickelt, so die PLMA. Dies führt die Organisation unter anderem auf die komplexen ökologischen, nachhaltigen und gesellschaftlichen Anforderungen für alle Akteure zurück.
Die PLMA will die Erkenntnisse aus der Umfrage für ihre jährliche Fachmesse „Welt der Handelsmarken“ sowie andere B2B-Programme nutzen; diese sollen verbessert werden.