Dies deutet auf eine mittelfristige Erholung des privaten Konsums hin, da die Verbraucher ihre Ausgaben vom Sparen zum Konsum verschieben. Im Vergleich zum Vormonat ist eine erhöhte Anschaffungsneigung zu beobachten, während keine Erweiterung der Sparanstrengungen geplant ist, heißt es in der HDE-Mitteilung. Diese Entwicklung könnte die Basis für eine Erholung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf bilden. Im ersten Quartal 2024 war der private Konsum noch aufgrund einer hohen Sparquote schwach.
Auch die Konjunkturerwartungen der Verbraucher steigen und erreichen den höchsten Stand seit Anfang 2022. Die Einkommenserwartungen der Verbraucher steigen ebenfalls, wenn auch nur leicht. Dies zeigt, dass die Verbraucher nicht davon ausgehen, dass sich ihre Einkommenssituation im gleichen Maße wie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung verbessert.
Das HDE-Konsumbarometer verzeichnet im Juni einen ähnlichen Zuwachs wie im Vormonat und steigt damit den fünften Monat in Folge. Der anhaltende positive Trend bei der Verbraucherstimmung lässt auf eine Erholung des privaten Konsums und der gesamtwirtschaftlichen Lage hoffen. Im ersten Halbjahr 2024 ist allerdings nur von einer verhaltenen konjunkturellen Verbesserung auszugehen.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich am ersten Montag und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen. Es untersucht die Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanzielle Situation und andere konsumrelevante Faktoren. Das Barometer, erstellt vom Handelsblatt Research Institute im Auftrag des HDE, dient als Indikator für den privaten Konsum und bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten ab.