HDE-Präsident Alexander von Preen mahnte in seiner Eingangsrede, „dass die Flaute für den Einzelhandel längst zur Krise geworden“ sei – vor allem weil die politischen Rahmenbedingungen nicht stimmten. Er forderte unter anderem eine leistungsfähige Infrastruktur, bezahlbare Energiepreise und weniger Bürokratie. Eine Initialzündung sei nötig: „Wir brauchen einen Kanzlerwumms für eine echte Entlastung.“
CDU-Fraktionsführer Friedrich Merz sekundierte: „Deutschland hat zu hohe Arbeitskosten, Bürokratiekosten, Energiekosten und Steuern.“ In Sachen Arbeitskosten müsse ein deutliches Signal her: „Das was in unserem Arbeitszeitgesetz steht, ist von gestern.“ Außerdem führte er aus, dass hohe Belastung der Unternehmen durch Bürokratie beendet werden müsse. Seine Partei plane zusätzlich eine Steuerreform, in der Unternehmen mit maximal 25 Prozent belastet werden sollen.
Omid Nouripour sprach ebenfalls von einer wirtschaftlich angespannten Lage, zeigt sich aber zuversichtlicher: „Wir stehen nicht so katastrophal dar, wie Experten vorausgesagt haben.“ Gleichwohl räumte er ein, dass zu viel Bürokratie und marode Infrastrukturen zwei der größten Herausforderungen seien. Bezüglich des Fachkräftemangels fordert er mehr Flexibilisierung – durch Änderung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes sowie mehr Spielraum bei der Erwerbstätigkeit von Frauen.