„Weder Lade- und Tankinfrastruktur noch entsprechende Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellen-Antrieben sind derzeit in ausreichenden Mengen vorhanden, geschweige denn bezahlbar.“ Das stellt Ulrich Binnebößel fest. Er ist HDE-Abteilungsleiter Logistik.
Nach Auffassung von Binnebößel bieten zum Einsparen von CO2 sowohl Lang-Lkw als auch Bio-LNG Alternativen: „Allerdings braucht die Wirtschaft hierbei Investitions- und Planungssicherheit, damit die Weichen entsprechend gestellt werden.“ Bei beiden Verfahren hake es deutlich an den politischen Rahmenbedingungen, so der HDE-Repräsentant. Bei der Zulassung der sogenannten HVO100-Kraftstoffe für den Güterkraftverkehr, zu denen Bio-Diesel gehört, sei ebenfalls trotz grundsätzlicher Einigung der Bundesregierung bislang keine allgemeine Freigabe erfolgt. „Das Zögern der Regierung bei solch einfachen Entscheidungen legt den Verdacht nahe, dass der Güterverkehr auf der Straße bewusst benachteiligt wird.“ Das kritisiert Binnebößel. Auch die höhere Lkw-Maut sei kritikwürdig: Diese könne mangels verfügbarer Fahrzeuge mit geringeren Mautsätzen keine Lenkungswirkung erreichen.
Aus Sicht des Verbandes wird dringend ein Signal benötigt, dass der so genannte Lang-Lkw des Typs 1 weiter geführt werden kann. Eine Ausnahmeverordnung für die etwas längeren Fahrzeuge läuft zum Ende des Jahres aus und muss aus HDE-Sicht nun rasch verlängert werden.