Das wären 300 Millionen Euro und damit gut 6 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. 2021 haben noch 35 Prozent der Verbraucher einen oder mehrere Black-Friday-Käufe im Wert von insgesamt 5,3 Milliarden Euro getätigt. Der Grund für die Negativentwicklung lasse sich bereits in der Zurückhaltung der letztjährigen Black-Friday-Käufer erkennen, die nicht durch Neuinteressenten kompensiert würden. So plant nur jeder Zweite Black-Friday-Käufer aus 2021 (56 Prozent) dieses Jahr wieder zuzugreifen. Lediglich jeder Sechste der bisherigen Nicht-Käufer (16 Prozent) will in diesem Jahr Black-Friday-Angebote nutzen.
Weitere Erkenntnisse: Männer sind häufig an Angeboten aus den Bereichen Sportartikel und Geldanlage interessiert, Frauen hingegen wollen häufiger Angebote aus Küche und Haushalt sowie Lebensmittel im Rahmen des Black Friday wahrnehmen.
„Die Annahme, dass sich Konsumenten in Krisen Rabattaktionen zuwenden, wird durch unsere Daten einmal mehr widerlegt.“, sagt Christoph Müller, Untersuchungsleiter und Mitbegründer der Sirius Campus GmbH. Rund 50 Prozent der kaufwilligen Kunden beziehen den Black Friday schon weit im Voraus in die Planung ein, insbesondere bei größeren Anschaffungen. Laut Sirius Campus habe sich der Markt dadurch einen künstlichen Attentismus geschaffen, der die Umsätze in den November verschiebe. 49 Prozent der Black-Friday-Käufer 2021 haben demnach angegeben, dass sie den entsprechenden Kauf auch ohne Rabattaktion vielfach sogar früher getätigt hätten. Gleichzeitig wird aber auch Umsatz vorgezogen (33 Prozent) oder bei 14 Prozent der Konsumenten aktiviert, die ohne den Black-Friday-Rabatt keinen Kauf getätigt hätten.
Das größte Problem vorhersagbarer Rabattaktionen sei der Margenverlust für den Handel und Produktanbieter. „Der Black Friday ist nur für die Räumung alter Lagerbestände oder mit einer Folgestufe einer Preis-Penetrations-Strategie mit anfangs sehr hohen Preisen sinnvoll. Unüberlegt und zu flächendeckende Rabattierungen gefährden die Marge des Anbieters und häufig sogar auch das langjährig aufgebaute Qualitätsimage", gibt Christoph Müller zu bedenken.