In dem von HDE-Präsident Josef Sanktjohanser und HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth unterzeichneten Appell heißt es: „Der Einzelhandel ist [...] einer der größten Energienutzer in Deutschland, wird aber nicht als energieintensiv eingestuft. Von zentraler Bedeutung sind daher die im Paket vorgesehenen Unternehmenshilfen. Wir sind alarmiert, weil nach heutigem Stand offensichtlich nur die offiziell als energieintensiv eingestuften Unternehmen von den geplanten Hilfen profitieren sollen.“ Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung finde noch nicht die richtigen Antworten auf die gegenwärtigen Herausforderungen.
Der Einzelhandel versorge die Bevölkerung zuverlässig mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs und sei damit Teil der kritischen Infrastruktur. „Er ist zugleich nicht in der Lage, die exorbitant steigenden Energiekosten über die Endverbraucherpreise weiterzugeben. Der Preisanstieg bei Lebensmitteln lag zuletzt bei über 16 Prozent und hier sind die höheren Energiepreise überhaupt noch nicht berücksichtigt. Bei einer durchschnittlichen Umsatzrendite von rund 1,5 bis 2 Prozent ist eine Vervielfachung von teils heute 10-fach höheren Energiekosten sofort existenzbedrohend.“
Der Verband forderte zudem eine Absenkung der Stromsteuer auf das EU-Minimum.