Innerhalb von einer halben Stunde will Lieferando aus dem eigenen Warenlager Lebensmittel, Drogerieartikel oder Fertiggerichte liefern. Der Test in Berlin könnte der Auftakt zu einem größeren Angriff auf die etablierten Schnelllieferdienste wie Gorillas und Flink werden, berichtet heute das „Handelsblatt“. „Der Pilot in Berlin wird uns das hiesige Potenzial detaillierter aufzeigen“, wird Lieferando-Geschäftsführerin Katharina Hauke im Bericht zitiert.
Kunden können aus einem Sortiment von rund 1.000 Artikeln auswählen. Geliefert wird aus einem zentral gelegenen Lager mit der bereits vorhandenen Flotte von Fahrradboten. Verfügbar ist der neue Shop in der Kategorie „Lebensmittel“ der Lieferando-App. Neben frischem Obst und Gemüse, Backwaren und Tiefkühlkost führt „Lieferando Express“ auch Drogerie- und Babyprodukte sowie lokale Marken.
Für Just Eat Takeaway, die Muttergesellschaft von Lieferando, sei es der erste Versuch in Europa, bei dem aus einem Warenlager geliefert wird, schreibt das „Handelsblatt“. Vorbild ist der Dienst „Skip Express Lane“, den das Unternehmen in Kanada eingerichtet hat.
Besonders heikel ist der Vorstoß von Lieferando für Gorillas. Das Start-up war zuletzt deutlich gewachsen, musste jetzt aber seine Ambitionen deutlich zurückfahren. Auf Druck seiner Investoren liegt der Fokus nun stärker auf Profitabilität als auf Wachstum.