„Es ist eine gute Nachricht, dass der Bestand von weiteren 58 Real-Standorten gesichert ist“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch. Neben der Planungssicherheit für die Beschäftigten sei damit auch eine Chance für den Wettbewerb verbunden. Denn die Marke Real bleibe für den Vertrieb auf der Großfläche erhalten.
Insgesamt sind in den 58 Filialen rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Der Finanzinvestor SCP hatte die angeschlagene SB-Warenhauskette Real mit ihren rund 270 Märkten 2020 vom Handelskonzern Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Kaufland, Edeka und Globus haben sich bereits eine große Zahl von Filialen gesichert. Im Januar hatte SCP dann den Verkauf von rund 60 verbliebenen Standorten an die Unternehmerfamilie und das Team von Real-Managern angekündigt.
„Real hat einen sehr gesunden Geschäftskern. Zusammen mit dem zukünftigen Management-Team ist es unser Ziel, die Real GmbH als SB-Warenhausunternehmen mit einem Lebensmittel- und Nonfood-Sortiment substanziell zu modernisieren und damit sehr erfolgreich neu auszurichten“, sagte damals der Unternehmer Sven Tischendorf.
Der gesamte Wareneinkauf, die Warenlogistik sowie einige andere Zentralfunktionen für die kleine Handelsgruppe sollen den Planungen zufolge von einem noch nicht genannten externen Partner übernommen werden. Diese Vereinbarung will das Bundeskartellamt nach eigenen Angaben allerdings separat prüfen.