„Das gilt u.E. unabhängig von den gehandelten Sortimenten“, heißt es in dem Schreiben. Die Lebensmittelhändler solidarisieren sich damit mit dem Nonfood-Einzelhandel, der im Gegensatz zu ihnen von den 2G-Zugangsbeschränkungen betroffen ist.
Den Verfassern zufolge entstehen bei den Einzelhändlern erhebliche Umsatzeinbußen. Es besteht die Gefahr tausender Schließungen „und deren verheerende Wirkung auf unsere Innenstädte, die Standort-Agglomerationen und mithin den stationären Einzelhandel in Deutschland als Ganzes“. Zudem hinterfragen die Lebensmittelhändler die geltende Abgrenzung „systemrelevanter“ Güter: Diese sei „willkürlich gegriffen, mithin schwerlich vermittelbar und wird zudem je nach Bundesland unterschiedlich vorgenommen“.
FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner erhebt ebenfalls Zweifel an der 2G-Regelung. In einem Interview mit dem TV-Sender Welt stellt er sich die Frage, „ob wir wirklich auf Dauer die sehr scharfen Zutrittsbeschränkungen im Handel brauchen. Da entsteht ja ein wirtschaftlicher Schaden. Und da muss eben immer gefragt werden, ob der Schaden in einem richtigen Verhältnis steht zum zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen“.