HDE-Prognose Einzelhandel wächst um 1,5 Prozent

Der Handesverband Deutschland (HDE) geht ohne weitere Lockdowns und bei niedrigen Infektionszahlen für den gesamten Handel von einem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent aus. Wachstumstreiber bleibt dabei vor allem der Online-Handel, der seine Umsätze 2021 demnach um fast 20 Prozent steigern kann. „Der Konsum ist wieder da“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth (Foto) mit verhaltenem Optimismus.

Mittwoch, 14. Juli 2021 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Einzelhandel wächst um 1,5 Prozent
Bildquelle: Die Hoffotografen


Allerdings sei die Lage durch die hohen Verluste vor allem im Textileinzelhandel weiterhin dramatisch. und sei „weiterhin von den Geschäftsschließungen im Lockdown der vergangenen Monate geprägt“, berichtet Genth. So zeigt eine aktuelle Umfrage des Verbandes unter 650 Handelsunternehmen aller Standorte, Größenklassen und Branchen, dass mehr als die Hälfte der Innenstadthändler für das laufende Jahr mit Umsätzen unter Vorjahr rechnet .„Die positive Entwicklung in den letzten Wochen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das erste Halbjahr insbesondere für den Innenstadthandel verloren ist“, betont Genth weiter.

Laut aktueller HDE-Konjunkturumfrage berichten fast drei Viertel aller Innenstadthändler von gesunkenen Umsätzen in den ersten sechs Monaten des Jahres. Etwas weniger schlecht lief es in Branchen, die im Bereich Freizeit, Heim und Garten aktiv sind. Dort lagen die Umsatzverluste in den ersten vier Monaten etwa im Bereich Heimwerken bei 16 Prozent, im Möbelhandel bei 12 Prozent.

Einzelne Sortimente dagegen legten im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu. Dazu zählen der Fahrradhandel und der Lebensmittelhandel. Große Umsatzgewinne erzielt weiterhin der Online-Handel. Der HDE hebt angesichts eines Umsatzsprungs von rund 30 Prozent von Januar bis April seine Prognose für dieses Segment auf ein Umsatzplus von knapp 20 Prozent an (vorher plus 17 Prozent). Die Umsätze steigen somit auf insgesamt knapp mehr als 87 Milliarden Euro. Für die kommenden Monate erwartet eine Mehrheit aller Händler eine Fortsetzung des Erholungsprozesses. So rechnen 44 Prozent mit einer Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr, aber nur 17 Prozent mit sinkenden Erlösen.

Insgesamt sieht der HDE in einem Szenario für 2021 deshalb ein Umsatzwachstum von nominal plus 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für den Einzelhandel in Deutschland. „Die Krise ist noch nicht vorbei, für viele Einzelhändler ist die Lage nach wie vor sehr schwierig. Die Branche braucht jetzt die richtigen Rahmenbedingungen von der Politik, um nach der Krise wieder durchstarten zu können“, sagt Genth ausdrücklich. Die Händler stellen dabei nach der HDE-Umfrage insbesondere Forderungen gegen neue Steuerlasten, für mehr Wettbewerbsfairness in der Plattformökonomie und Unterstützung für Innenstädte in den Vordergrund.

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