Wie andere Lieferdienste hat auch HelloFresh im vergangenen Jahr von den coronabedingten Lockdowns profitiert. Mit 3,75 Milliarden Euro hatte sich der Umsatz 2020 mehr als verdoppelt. Dabei macht nach wie vor das Geschäft in den USA mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Die anderen Märkte werden gemeinsam als internationales Segment aufgeführt. Nach einem Verlust von rund sieben Millionen Euro im Vorjahr erzielte der Konzern nun einen Gewinn von gut 351 Millionen Euro
Der Online-Handel mit Lebensmitteln hängt aus Sicht HelloFresh größeren Internetmärkten wie Elektronik oder Mode Jahre hinterher. „Weniger als vier Prozent des Lebensmittelhandels passieren derzeit online“, sagte HelloFresh-Chef Dominik Richter auf der heutigen digitalen Hauptversammlung des Konzerns. "Experten vermuten, dass sich diese Entwicklung im Laufe der kommenden fünf Jahre sowohl in den USA als auch in anderen Märkten verdoppeln wird." Die jährlichen Wachstumsziele könnten damit allein schon erreicht werden, wenn das Unternehmen genauso schnell wachse wie der Markt.
Auch die Erweiterung des Angebotes ist eine Triebfeder. In Belgien, den Niederlanden und Luxemburg bietet der Versender seinen Kunden, zusätzlich zu den Gerichten in ihrer Kochbox Lebensmittel des täglichen Bedarfs an. Dazu gehören unter anderem Fleisch, Molkereiprodukte, Brot, Fertiggerichte und Snacks. Angebote im Direct-to-consumer-Markt werden als wichtige Möglichkeit bewertet, den Absatzmarkt zu erweitern. In diesem Jahr ist die Neuerschließung von zwei bis drei Märkten geplant.
