Supermärkte sind nach Einschätzung von Al-Wazir oft gut gelegene, eingeschossige Zweckbauten mit großer Grundfläche. Darüber sei noch viel Platz, ohne dass dafür neue Flächen versiegelt werden müssten. Bis zu 5.000 neue Wohnungen könnten laut einer aktuellen Berechnung des Regionalverbands Frankfurt auf Supermarktdächern allein im Rhein-Main-Gebiet entstehen. Allerdings könne man nicht einfach die bestehenden Märkte mit zusätzlichen Stockwerken bebauen. Die Geschäfte müssten in den meisten Fällen geschlossen werden und etwa zwei Jahre lang umgebaut werden, sagte der Minister. Das sei aus mehreren Perspektiven schwierig: Was passiert mit der Nahversorgung, mit den Angestellten und mit den Betreibern?
Nach Aussage des Geschäftsführers des Handelsverbandes Hessen, Sven Rohde ist jedoch das oberste Gebot des Handels nicht die Immobilienversorgung. Daher sei es wichtig, Anreize für die Eigentümer zu schaffen, auf ihren Märkten Wohnungen zu bauen.