Die dazugehörige App sei ein weiterer Schritt hin zum gläsernen Kunden, erklärte der Datenschützer dem Berliner Tagesspiegel. Brink ist für Lidl zuständig, weil die Zentrale des Discounters in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) liegt. „Auch werden wir beobachten, ob besonders sensible Daten erhoben werden und wie sie verarbeitet werden, etwa Gesundheitsdaten“, kündigte er in der Zeitung an. „So kann man anhand des Kaufverhaltens beispielsweise schlussfolgern, dass ein Kunde Magnesiummangel hat.“
Ein Unternehmenssprecher sagte, Lidl kläre die Kunden „in den Teilnahmebedingungen und den Datenschutzhinweisen sehr genau und transparent darüber auf, welche Daten für die Nutzung der App erforderlich sind und was mit ihren Daten geschieht.“ Das Unternehmen sei sich der datenschutzrechtlichen Verantwortung bewusst und die rechtlichen Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung würden vollumfänglich eingehalten. Das Programm sei frühzeitig von verschiedenen voneinander unabhängigen externen Datenschutzexperten begutachtet worden.
Gestartet wurde das Programm schon 2016 in Spanien, gefolgt von Dänemark, Österreich und Polen. Im kommenden Jahr will das Unternehmen es in ganz Deutschland anbieten.