Verdi Warnstreiks im Handel

In mehreren Bundesländern ruft Verdi zu Warnstreiks im Einzel- und Versandhandel auf. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Baden-Württemberg legen heute Mitarbeiter die Arbeit nieder. Es geht beispielsweise u. a. um 6,5 Prozent mehr Lohn; die Arbeitgeber bieten maximal 1,5 Prozent.

Freitag, 07. Juni 2019 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Warnstreiks im Handel
Bildquelle: Verdi

„Die Beschäftigten im Einzelhandel leisten jeden Tag hervorragende Arbeit. Doch das bisherige Angebot der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen drückt weder Respekt noch Wertschätzung aus“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. In der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 70 000 Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel Mitte Mai hatte die Arbeitgeberseite eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent für 2019 und 1,0 Prozent für 2020 vorgeschlagen. „Das Angebot ist völlig unzureichend. Es deckt nicht einmal die zu erwartende Inflationsrate ab und wäre gleichbedeutend mit einer Reallohnsenkung“, sagte Lattekamp. Die Gewerkschaft fordert, die Entgelte um 6,5 Prozent, mindestens aber um 163 Euro, zu erhöhen.

Betroffen sind in Hamburg die Unternehmen Hermes Fulfillment, H&M, Kaufland, Marktkauf, Thalia, Primark, Ikea, Rewe, Penny und Zara. Auch Geschäfte in Osnabrück, Belm, Hannover und Braunschweig werden bestreikt; in Osnabrück als auch in Braunschweig sind Kundgebungen geplant. Im Südwesten sollen unter anderem Filialen von Kaufland, Obi und Ikea sowie diverse Modehäuser dabei sein. Zu einer Demonstration und anschließender Kundgebung in Stuttgart werden laut Gewerkschaft etwa 700 Teilnehmer erwartet, darunter auch Beschäftigte von Galeria Kaufhof, die sich laut Verdi für die Wiederaufnahme der Tarifbindung einsetzen. Warnstreiks gibt es außerdem unter anderem im Raum Mannheim und Heidelberg, in Heilbronn, Pforzheim und Ulm.

 

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