Metro Umsatzrückgang bei Real und Metro

Der im September vergangenen Jahres eingeleitete Verkaufsprozess der Supermarktkette Real durch die Metro AG schreitet wie geplant voran. Metro-CEO Olaf Koch begründete das Vorgehen erneut: „Wir sind kein Einzelhändler“, sagte er. Der Umsatz des Handelskonzerns Metro ging um 1,6 Prozent zurück.

Donnerstag, 13. Dezember 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Umsatzrückgang bei Real und Metro
Bildquelle: Real

Der Umsatz von Real verringerte sich im Geschäftsjahr 2017/18 nach Unternehmensangaben flächenbereinigt um 1,7 Prozent. Gründe seien die anhaltende warme Witterung sowie eine temporäre Beeinträchtigung der Warenverfügbarkeit im zweiten Halbjahr gewesen. Der berichtete Umsatz ging auch aufgrund von drei teilweise vorübergehenden Marktschließungen von knapp 7,27 Milliarden Euro um 2,3 auf 7,1 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn vor Steuern etc. und ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen von Real lag bei 143 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 154 Millionen Euro gewesen. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang sei die Kündigung des Tarifvertrags zwischen Real und Verdi gewesen. Positiv entwickelte sich dagegen weiterhin der Online-Umsatz. Der Bruttowarenwert über die Marktplatz-Plattform Real.de, wuchs im Geschäftsjahr 2017/18 um 90 Prozent auf 380 Millionen Euro. Der Umsatz pro Tag stieg auf bis zu eine Million Euro.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es rund eine Handvoll Interessenten für die Supermarktkette Real, darunter mindestens ein strategischer Investor. „Wir sind sehr zufrieden mit Anzahl und Qualität der Interessenbekundungen“, sagte Metro-Chef Olaf Koch. Es seien auch strategische Interessenten darunter und man sei zuversichtlich, die Transaktion in vier bis sechs Monaten abzuschließen. Koch bestätigte: „Wir berücksichtigen keine Teilangebote, sondern nur Bieter für die Gesamtheit.“ Man wolle Real als Ganzes in die Zukunft führen. Kartellrechtliche Risiken wolle man nicht eingehen. Das Handelsblatt spekuliert, Wettbewerber Kaufland, der zur Schwarz-Gruppe gehört, habe Interesse signalisiert.

Insgesamt werden Probleme im wichtigen Russlandgeschäft und hohe Investitionen in die Digitalisierung auch im laufenden Geschäftsjahr den Handelskonzern Metro belasten. Das operative Ergebnis werde deshalb im Geschäftsjahr 2018/19 um bis zu sechs Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr, teilte die Metro AG mit. Der Umsatz soll hingegen um bis zu drei Prozent zulegen. Währungseffekte und Ergebnisbeiträge aus Immobiliengeschäften sind bei den Prognosen ausgeklammert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ging der Umsatz von Metro nicht zuletzt wegen negativer Wechselkurseffekte um 1,6 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich stieg der den Anteilseignern der Metro AG zuzurechnende Gewinn aber um 5,9 Prozent auf 344 Millionen Euro. 

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