Die Bundesregierung wollte Steuerbetrug beim Verkauf von Shisha-Tabak eindämmen – aber hat offensichtlich das Gegenteil bewirkt: Der Markt für Wasserpfeifentabak sei durch das Verbot von Packungen mit mehr als 25 Gramm Inhalt eingebrochen, berichtete Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) im Gespräch mit der Lebensmittel Praxis. Das Bundesfinanzministerium hat die Vorschrift wieder aufgehoben, um den Schwarzmarkt für Shisha-Tabak nicht zu befeuern. „Wir rechnen mit einer Normalisierung im Laufe des Jahres", sagte Mücke vor diesem Hintergrund.
Seit dem 1. Juli 2024 sind wieder alle Packungsgrößen erlaubt, wie aus einer Verordnung des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Die Regelung war Mitte 2022 eingeführt worden. Shisha-Bars hatten nach Ansicht von Behörden zuvor große Packungen gekauft und kleine Einzelportionen an die Kundschaft weitergegeben. Dadurch floss zu wenig Steuer an den Fiskus.
Die erhofften Mehreinnahmen durch das Verbot blieben jedoch aus. Stattdessen brach der legale Markt laut Bundesverband Wasserpfeifentabak auf ein Zehntel des Niveaus von 2021 ein. Der Verband sah einen boomenden Schwarzmarkt als Ursache.