Jahresbericht Weleda bleibt stabil

425 Millionen Euro Umsatz konnte die Weleda AG 2021 erzielen und blieb damit stabil in schwierigen Zeiten. Das Betriebsergebnis lag aufgrund erhöhter Investitionen unter dem Vorjahr, während das konsolidierte Jahresergebnis sich nur unwesentlich veränderte.

Freitag, 20. Mai 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Weleda bleibt stabil
Bildquelle: Barbara von Woellwarth

„Das Jahr 2021 war wegen der weiter anhaltenden Pandemielage durch Volatilität und Unberechenbarkeit geprägt“, heißt es in einer Mitteilung des Naturkosmetikherstellers. Der Gesamtumsatz der Weleda Gruppe nahm 2021 von 424 Millionen Euro auf 425 Millionen Euro leicht zu.

Die beiden Geschäftsbereiche Naturkosmetik und Pharma entwickelten sich unterschiedlich. Während der Gesamtumsatz der Naturkosmetik im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent zulegte, verringerte sich der Arzneimittelumsatz um 10 Prozent. Im Bereich der Naturkosmetik konnten fast alle Regionen zum Wachstum beitragen. In der Arzneimittelsparte erholten sich einige Märkte, während der französische Markt weiter unter dem Wegfall der Erstattung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel durch die Krankenkassen litt.

Das Betriebsergebnis 2021 lag mit 13 Millionen Euro unter dem Vorjahr (22 Millionen Euro). Dies lag hauptsächlich an Investitionen in den Markt, höheren Abschreibungen durch Modernisierung und Ausbau der Produktionsanlagen sowie Herausforderungen in der Arzneimittelsparte. Bedingt durch geringere Wechselkursverluste und geringere Steueraufwendungen nahm das konsolidierte Jahresergebnis in Höhe von 7 Millionen Euro gegenüber 2020 (8 Millionen Euro) nur leicht ab. Durch den erwirtschafteten Gewinn konnte die Eigenkapitalquote weiter auf 54,1 Prozent erhöht werden (Vorjahr 53,8 Prozent).

Das Nettofinanzvermögen hat im Geschäftsjahr hauptsächlich durch hohe Investitionen um 5 Millionen Euro abgenommen und beträgt rund 68 Millionen Euro. Das Unternehmen ist weiterhin schuldenfrei.

Zukunftsprojekte laufen weiter

Zu den wichtigsten Weichenstellungen für die nächsten Jahre zählen die Erneuerung der Infrastruktur mit dem Kernelement eines neuen Logistikcampus in Deutschland am Standort Schwäbisch Gmünd, sowie der Modernisierung und dem Ausbau der Produktionsanlagen am Schweizer Standort. Weleda plant zudem Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie in Forschung und Entwicklung sowohl für die Naturkosmetik als auch verstärkt für pharmazeutische Produkte. Die Erweiterung der Serviceangebote von Weleda und die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsprogramms bildeten weitere Schwerpunkte im Jahr 2021. Als neu zertifizierte B Corp hat sich Weleda dazu verpflichtet, weiterhin nach hohen Maßstäben verantwortungsbewusst, ökologisch nachhaltig und sozial fair zu wirtschaften.

Weleda Tochtergesellschaft Weleda HealthCare AG gegründet

In der Schweiz wurde die Weleda HealthCare AG gegründet. Diese 100-prozentige Tochtergesellschaft stellt individuell verordnete Präparate her, sogenannte Rezeptur- bzw. Magistralpräparate, und sichert so die Versorgung der Schweiz mit anthroposophischen Arzneimitteln. Die neue Gesellschaft ist Teil der Strategie des Unternehmens, den Geschäftsbereich Pharma in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Ausblick 2022

„Das dritte Covid-Jahr mit teilweisen Lockdowns, steigende Inflationsraten und der Krieg in der Ukraine beeinträchtigen das Konsumverhalten und das Marktumfeld“, heißt es. Dies führe im ersten Quartal 2022 teilweise zu Umsatzrückgängen in Europa, die auch durch zweistellige Zuwächse in anderen Ländern nicht ausgeglichen werden. Eine Einschätzung für das Gesamtjahr ist aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich.

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