Das deutschlandweit warme Wetter in diesem Frühjahr hat den Bundesbürgern günstige Spargelpreise beschert. „Es war eine sehr verbraucherfreundliche Saison“, sagte Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Spargelanbauer in Niedersachsen. So betrug der bundesweite Durchschnittspreis für 1 Kilo weißen deutschen Spargel in der Woche vor Pfingsten 5,48 Euro – das war bezogen auf eine einzelne Woche der niedrigste Verbraucherpreis der vergangenen vier Jahre, wie Michael Koch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn betonte.
Die geerntete Menge wird nach Schätzung der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse mindestens auf Vorjahresniveau liegen: 2017 wurde die Rekordmenge von rund 127.800 Tonnen in den deutschen Anbaugebieten von den Feldern geholt.
Das warme Wetter habe dazu geführt, dass viel Spargel gleichzeitig auf den Markt kam und daher die Preise sehr günstig waren, sagte Wolfgang Ehrecke von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Für die Verbraucher war das gut, für die Spargelbauern eher schlecht. Obwohl es hier eine Zweiteilung gibt: „Negativ betroffen waren vor allem die Betriebe, die ihre Ware größtenteils über den Großmarkt absetzen.“ Direktvermarkter hätten dies nicht so gespürt; außerdem würden viele Landwirte beide Schienen bedienen.
Kurz vor dem offiziellen Ende der Saison am Johannistag (24. Juni) sind die Preise wieder ein wenig gestiegen. Allerdings ist die Nachfrage auch nicht mehr so groß. Auf vielen Anbauflächen sei die Ernte schon beendet worden, sagte Marktexperte Koch.