Zuletzt seien mehr als 70 Prozent der Biere über Angebote verkauft worden - vor allem im Pilssegment, dem Hauptprodukt der Marke. Hasseröder könne sich daher nach mehreren Wachstumsjahren dem allgemeinen Trend des sinkenden Bierabsatzes nicht mehr entziehen.
„Unsere Hausaufgabe ist zu prüfen, wo die Marke preislich angesiedelt werden kann und wo ihr Platz im Markt ist.“ Zwar seien Kunden bereit, höhere Preise für Bier zu zahlen. Der Aufstieg ins Premiumsegment sei angesichts der angesprochenen Rabattpolitik allerdings schwer.
Prinzipiell halte der Konzern an der ostdeutschen Traditionsmarke fest, sagte Bartelt. Sollte ein Interessent mit einem guten Plan auftauchen, verschließe man sich jedoch Gesprächen über einen Verkauf nicht. „Allerdings steht Hasseröder derzeit nicht offensiv im Schaufenster.“ Zuvor hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ über einen möglichen Verkauf berichtet.
Hasseröder hat in Wernigerode rund 260 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr verkaufte die Brauerei nach eigenen Angaben 2,1 Mio. hl Bier. Vier Jahre zuvor waren es noch 2,4 Mio. AB Inbev ist die weltweit größte Brauereigruppe. Zu ihr gehört unter anderem auch Beck's, Franziskaner und Corona.
AB Inbev Hasseröder-Verkauf nicht ausgeschlossen
Der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev will die Markenstrategie von Hasseröder überdenken und schließt auch einen Verkauf nicht aus. Derzeit kämpfe die fünftgrößte deutsche Biermarke mit Rabattaktionen des Einzelhandels, sagte der Sprecher der Hasseröder-Konzernmutter Anheuser-Busch Inbev, Oliver Bartelt.
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