Der deutsche Einzelhandel hat im Jahr 2024 nach vorläufigen Berechnungen ein reales Umsatzplus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Nominal, also ohne Berücksichtigung der Preissteigerungen, stiegen die Umsätze um 2,7 Prozent. Das teilt das Statistische Bundesamt mit.
Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel legte zum Jahresende zu
Der Lebensmitteleinzelhandel entwickelte sich zum Jahresende besonders dynamisch. Nach einer verhaltenen Entwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres, in denen die realen Umsätze nur 0,3 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen, legten die Umsätze im Oktober um real 1,2 Prozent und im November um 1,7 Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat zu. Auch die nominalen Umsätze stiegen im November mit 4,1 Prozent deutlich.
Die Entwicklung im gesamten Einzelhandel verlief 2024 uneinheitlich: Während die realen Umsätze im ersten Halbjahr noch um 0,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen, verzeichnete der Handel im zweiten Halbjahr einen geschätzten Zuwachs von 3,0 Prozent. Trotz der positiven Entwicklung im Jahr 2024 blieben die realen Umsätze 2,7 Prozent unter dem bisherigen Rekordjahr 2021.
Online-Handel wächst kräftig im November
Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verzeichnete im November ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Besonders stark entwickelte sich der Internet- und Versandhandel mit einem realen Umsatzplus von 9,7 Prozent. Dies zeigt sich besonders im Weihnachtsgeschäft, das sich durch Sonderaktionen wie den „Black Friday“ zunehmend in den November verlagert hat.
Die realen Umsätze im Einzelhandel lagen 2024 um 2,6 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019. In den Jahren 2022 und 2023 waren die realen Umsätze aufgrund der hohen Preissteigerungen noch rückläufig gewesen.