Die Ökoverbände Bioland und Biokreis haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die beiden Verbände wollen künftig eng zusammenarbeiten, wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung bekanntgaben.
Die Vereinbarung sieht konkrete Schwerpunkte vor. Die Verbände planen eine gemeinsame Entwicklung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Dadurch soll eine gegenseitige Rohwarenanerkennung auf Basis der Branchenvereinbarung erreicht werden. Zudem wollen die Verbände in den Bereichen Beratung und Bildung kooperieren. Mit einer Mehr-Markenstrategie sollen die Absatzkanäle für die Mitgliedsbetriebe beider Verbände gesichert und ausgebaut werden. Auch bei der Interessenvertretung gegenüber der Politik streben die Verbände eine Zusammenarbeit an.
„Der Schulterschluss unter den Bioverbänden ist nötiger denn je. So erschließen wir uns neue Synergien für Betriebe, Bündler, Verarbeiter sowie den Handel und werden auch gegenüber der Politik zu einem noch stärkeren Akteur“, zitierte Bioland seinen Vorstand Jörg Quast in der Mitteilung.
Biokreis-Vorstand betont Eigenständigkeit
Biokreis-Vorstand Franz Strobl betonte laut der Mitteilung: „Diese Kooperation ist ein bedeutender Schritt für die ökologische Landwirtschaft in Deutschland. Wichtig ist allen Beteiligten dabei aber auch, dass wir die Vorleistungen, die Identität und die Einzigartigkeit des jeweils anderen Verbandes gegenseitig anerkennen.“
Bei Bioland sind nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Betriebe aus Erzeugung, Herstellung und Handel in Deutschland und Südtirol organisiert. Der Ökoverband Biokreis besteht seit 1979. Auch der Ökoverband Gäa, der seit Beginn des Jahres korporatives Mitglied von Bioland ist, soll in die Zusammenarbeit eingebunden werden.