Die Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner hat vier zentrale Trends herausgefunden, die nach ihrer Einschätzung den Handel und die Konsumgüterbranche im Jahr 2025 prägen werden. Den stärksten Einfluss auf die Branche hat nach Auffassung der Berater die Nutzung von Daten.
Datenanalyse mittels KI begünstigt die Geschäfte
Die Datenanalyse mittels Künstlicher Intelligenz ermöglicht es Händlern und Herstellern nach Darstellung der Unternehmensberatung, Kundenverhalten besser zu verstehen, Marketing zielgerichteter auszurichten und Betriebsabläufe zu optimieren. Dies führt zu passgenauen Angeboten und Aktionen, die höhere Kaufabschlüsse und Umsatzsteigerungen begünstigen.
Durch die Analyse von Produktions-, Lager- und Logistikdaten können Unternehmen ihre Auslastung verbessern und Lagerkosten senken. „Durch den aktuellen Reifegrad von entsprechenden KI-Anwendungen ist es wichtig nun zu handeln und die Datenvielfalt für sich zu nutzen“, so die Beratungsfirma.
Cirular Design bei Produktinnovationen wichtiger Trend
Als zweiten wichtigen Trend nennt Dr. Wieselhuber & Partner das sogenannte Circular Design. Dabei geht es darum, dass Produkte von Anfang an für geschlossene Kreisläufe entwickelt werden. Die Berater empfehlen eine robuste und langlebige Gestaltung von Produkten.
Geschäftsmodelle wie Leasing oder Rücknahmesysteme könnten die Kundenbindung stärken und neue Umsatzpotenziale erschließen. Unternehmen, die auf recycelbare Materialien setzten, verbesserten ihre ökologische Bilanz und könnten sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren. Die Unternehmensberatung empfiehlt zudem, KI-unterstützte Produktinnovationszyklen zu integrieren. So ließe sich agiler auf Marktanforderungen reagieren.
Kunden erwarten nahtloses Einkaufserlebnis
Ebenfalls hohe Bedeutung messen die Berater dem Ausbau des Omnichannel-Bereichs bei. Die Kunden erwarten demnach ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg - ob online, mobil oder im stationären Handel. Neue Technologien wie Augmented Reality sollen das Einkaufserlebnis verbessern. Die Berater empfehlen, alle Vertriebskanäle eng zu verzahnen und die Datenbankstrukturen zu harmonisieren. Darauf aufbauend sollten Unternehmen KI und Machine Learning einsetzen. Auf diese Weise werden personalisierte Empfehlungen, Angebote und Inhalte angeboten. Dies könne durch gezielte Segmentierung und maßgeschneiderte Marketingmaßnahmen geschehen, die auf das Verhalten und die Vorlieben der Kunden abgestimmt seien.
Deglobalisierung der Lieferketten prognostiziert
Als vierten Trend identifiziert die Beratung die zunehmende Deglobalisierung der Lieferketten. Politische Spannungen mit Ländern wie China und Russland führen nach Einschätzung der Berater dazu, dass Unternehmen ihre Produktion verstärkt in nahe gelegene Regionen oder in Länder mit stabilen politischen Beziehungen verlagern. Durch dieses sogenannte Near- und Friendshoring sollen die Lieferketten robuster werden. Alternative Produktionsstandorte gewinnen demnach etwa in Südostasien außerhalb Chinas oder in der Europäischen Union an Bedeutung.